Ein Geheimbund

Die Pythagoräer waren ein antiker, griechischer Geheimbund rund um ihren Anführer Pythagoras. Sie waren ganz versessen auf Mathematik und glaubten, Gott und das Universum mathematisch beschreiben zu können. Mit dem Universum hatten sie schon mal Recht, denn die Astrophysik kommt ohne Mathematik nicht aus. Die Pythagoräer waren aber keinesfalls entrückt oder gar eine Sekte. Sie beteiligten sich aktiv politisch und widersprachen der Doktrin ihrer Zeit nicht fundamental. Trotzdem gerieten sie scheinbar zwischen die Fronten, verließen Griechenland und siedelten sich in Süditalien an. Nicht allein deshalb hieß Süditalien zu dieser Zeit, also vor den Römern, wohl nicht untertrieben "Magna Graecia".

Oberstes Ordnungsprinzip war den Pythagoräern die Mathematik, genauer das Zahlenwerk. Mit Zahlen konnten sie die Welt und all ihre Dinglichkeiten hinreichend erklären. Quasi die Teile der Welt als Zahlen und das Ganze als das System derer.

So geheim, sonderbar und esoterisch sie auch gewesen sein mögen, legten sie doch einige Basics der Geometrie und Zahlentheorie, die heute noch Gültigkeit haben: Die Zahl 1 ist geometrisch der Punkt. Die Zahl 2 ist die Linie und die 3 die Fläche. Die Zahl 4 ist ein von vier Flächen (3), vier Linien (2) und vier Punkten (1) umschriebener Körper. Daher hatte die 10 für sie auch besondere Bedeutung, denn: 1 + 2 + 3 + 4 = 10.
Ferner unterteilten sie strikt gerade Zahlen und ungerade Zahlen. Das tun wir in der heutigen Zahlentheorie immer noch mit 2n oder 2n + 1. Gerade und ungerade Zahlen wurden damals allerdings mit Eigenschaften belegt, die heute gewiss nicht als wissenschaftlich durchgehen.

Ihr ebenfalls geheimes Zeichen war das Pentagramm, was auf griechisch etwa "Fünferlinie" heißt. Bei der Gelegenheit könnte man berechnen, wie groß der Winkel am Punkt A des Dreiecks BAF ist...

Es sagte mal das Polynom
zur linearen Funktion:
"Du bist doch nur ein armer Strich.
Viel mehr dagegen bin schon ich.
Bin elegant und schön geschwungen,
einfach als Konstrukt gelungen."
Die linear' Funktion, sie lacht:
"Weißt du, wie man Kurven macht?
Das, was man gern anguckt,
ist mein vielfaches Produkt.
Strich mal Strich mal Strich mal Strich...
Mehr, du Pfau, mehr bist du nich'.
Und der Fachmann kann, oh welch ein Segen,
dich mittels Division zerlegen."

Mathias Bleher 2024

Kopfrechnen

Kopfrechnen macht Spaß. Sobald eine zweistellige Zahl vorliegt, sollte distributiv vorgegangen werden. Allerdings bedeutet dies, dass man sich die Ergebnisse merken muss, um sie letztendlich zu addieren. Selbstverständlich können Sie Aufgaben überspringen oder sich das Ergebnis anzeigen lassen. Dann werden aber 10 % der Erfolgsquote abgezogen. Deshalb: In Ruhe rechnen! Es gibt kein Zeitlimit und keine Zeitfunktion im Hintergrund.

Im PopUp die Anzahl der Aufgaben. Und die Meldung gibt am Schluss an, wie oft gespickt wurde.

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Teilbarkeit

Durch die Primzahlen stellt sich bald die Frage nach den Teilbarkeiten. Hat man zwei Zahlen, so sind diese natürlich beide durch 1 ganzzahlig teilbar. Sind beide Zahlen gerade Zahlen, dann ist der gemeinsame Teiler sowieso 2. Aber was ist mit 33 und 27 usw.? Beide Zahlen haben als grössten gemeinsamen Teiler die Zahl 3, da zwar 33 durch 11 aber eben 27 nicht durch 11 sondern durch 9 teilbar ist. Somit ist 11 und 9 beiden Zahlen nicht gemeinsam. Die 3 dagegen schon.

Im kleinsten gemeinsamen Vielfachen - also im kleinsten Produkt beider Zahlen - sind nun wieder beide Ausgangszahlen als Teiler enthalten. Es berechnet sich, indem man eine beliebige der beiden Zahlen durch den ggT dividiert und dieses Ergebnis mit der anderen Zahl multipliziert.


1. Zahl

2. Zahl

Der ggT

Das kgV

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Wie π entsteht

Da wir von einem Fünfeck mit dem Sektorwinkel 72° ausgehen, ergeben sich 36° bei der Halbierung des Winkels. Diese ist nötig, um ein rechtwinkliges Dreieck zu erhalten. Damit kann man für die Seite x/2 den Sinus und für y/2 den Tangens anwenden. Das umbeschriebene n-Eck tangiert nämlich den Kreis. Beim Sinus ist der Radius des Kreises die Hypothenuse und beim Tangens ist der Radius des Kreises die Ankathete. Der Einfachheit halber kann man auch vom Einheitskreis mit dem Radius 1 ausgehen.

sin( 360° / 2n ) = ( x / 2 ) / r →
x = 2 ∙ sin( 360° / 2n ) ∙ r

Die Längen der Seiten x und y stehen also im Verhältnis zur Anzahl der Ecken eines beliebig großen n-Ecks. Man beachte auch, dass die gesamte Länge berechnet wurde und nicht mehr die Halbierung, wegen der Rechtwinkligkeit der Dreiecke.

tan( 360° / 2n ) = ( y / 2 ) / r →
y = 2 ∙ tan( 360° / 2n ) ∙ r

Möchte man nun die Umfänge berechnen, dann wird jeweils die berechnete Seitenlänge mit n für das n-Eck multipliziert.

U(x) = 5 ∙ x →
U(x) = 5 ∙ 2 ∙ sin( 360° / 2n ) ∙ r

U(y) = 5 ∙ y →
U(y) = 5 ∙ 2 ∙ tan( 360° / 2n ) ∙ r

Wie gesagt klemmt nun der Kreisumfang zwischen diesen beiden Umfängen des n-Ecks fest. Klar ist, dass der einbeschriebene Umfang kleiner als der Kreisumfang ist, aber der Kreisumfang kleiner als der umbeschriebene Umfang. Das kann man als Intervallschreibweise so notieren...

U(x) < 2πr < U(y)

Da wir uns für π isoliert interessieren und nicht für den gesamten Kreisumfang, dividieren wir die Ungleichung durch 2r und erhalten...

U(x)/2r < π < U(y)/2r

Und genau hier entsteht die Kreiszahl π auf unendlich viele Stellen nach bekanntem Anfang 3,14... Und der 14.03. ist der Tag der Zahl Pi, was uns rechnerisch nicht weitergeholfen hätte.

Zufallszahlen, Random

Sucht man sich selber Werte aus, spielt das Unterbewusstsein manchmal Streiche und es entstehen Werte, die entweder besonders einfach zu berechnen sind oder aus anderen Gründen im Hinterkopf herumgeistern. Etwa der Gerburtstag oder besonders wichtige Ereignisse Angehöriger. Daher ein unbestechlicher Zufallsgenerator.

Dieser Generator lässt 10 Ereignisse - sprich 10 Ziffern - zu, die bis zu 5 Positionen belegen können. Wählen Sie also z.B. 4 Ereignisse auf 3 Positionen, dann erhalten z.B. 004, 123, 414, 444 334 usw. als Ziffernfolgen.

Wenn Sie sich für die Anzahl der Ereignisse und der Positionen entschieden haben, ist es ratsam, mehrmals auf "Wählen!" zu klicken, um sich vom Ablauf der Auswahl zu überzeugen. Hier kann auch mehrmals die gleiche Abfolge entstehen und es sieht so aus, als täte sich nichts. Es versteht sich, dass sowohl die Ereignisse als auch die Positionen gewählt sein müssen.

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Perpetua mobilia

Die Unmöglichkeit eines Perpetui mobilis steht wegen realer Bedingungen, wie Luftwiderstand oder Reibung des Materials, natürlich außer Frage. Daher gehen wir von einem "idealen, reibungsfreien System" aus, das ein Vakuum ist. Wir nehmen zwei unterschiedlich große Pendel. Diese sind unterschiedlich schwer und haben somit unterschiedliche Massen. Das größere Pendel mit mehr Masse hat auch mehr potenzielle Energie, die beim Schwingen in kinetische Energie (Bewegungsenergie) umgewandelt wird. Und umgekehrt, denn die Energie wird nicht verbraucht, sondern immer wieder umgewandelt. Beim kleineren Pendel ebenso, aber mit weniger Energie.

Die Pendel sind aber an unterschiedlich langen Aufhängungen angebracht. Theoretisch würden beide Pendel im idealen, reibungsfreien System unendlich lange schwingen. Jedoch sind die Geschwindigkeiten ihrer Schwingungen, also die Dauer ihrer einzelnen Schwingungen, unterschiedlich und hängen von der Länge der Aufhängung ab.

T die Schwingungsdauer (die Zeit, die das Pendel benötigt, um eine vollständige Hin- und Herbewegung auszuführen),
L die Länge der Aufhängung (gemessen vom Aufhängungspunkt bis zum Schwerpunkt des Pendelkörpers),
g die Erdbeschleunigung (ungefähr 9,81 m/s² auf der Erdoberfläche).

Man erkennt, dass "L" für die Länge der Aufhängung die einzige Variable ist, während "2π" für die Kreisbewegung und "g" für die Gravitation konstant sind. Sie gelten somit für die unterschiedlichen Pendel gleichermaßen.

Gegen den Strom

Ein Motorboot fährt mit der Strömung in 24 Sekunden 120 Meter. Fährt es entgegen der Strömung, so braucht es für die gleiche Strecke 40 Sekunden. Wie schnell sind jeweils das Boot und die Strömung?

Prim oder nicht prim

Per Zufallsgenerator wird folgende Ziffernfolge definiert:
5; 3; 7; 2; 8; 5; 8; 3; 1; 1; 4; 7

a) Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass die gezogene Ziffer eine Primzahl sein wird?
b) Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass eine gezogene Ziffer eine Primzahl und zugleich die Ziffer drei sein wird?
c) Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass eine gezogene Ziffer die Drei sein wird, nachdem man schon weiß, dass die Ziehung eine Primzahl ergab?

Es ging die Eins einmal auf Reisen,
die Freiheit von der Null zu preisen.
Und unterwegs trifft sie die Zehn,
kaum hatte sie die Zehn geseh'n:
"Bin nun befreit von dieser Nummer,
bereitet auch nur Gram und Kummer.
Wollt' ich mal multiplizieren,
sollte ich's Produkt verlieren,
auch den Summanden war's Verdruss,
dass man das Nichts addieren muss.
Doch fürchterlich die Division!
Als Teiler sorgt für Spott und Hohn,
die Null weil aus genannten Gründen
ist die Umkehrung nicht aufzufinden."
Entsetzt ob so viel Eitelkeit
ist die Zehn nun zum Disput bereit:
"Du glaubst, die Nummer Eins zu sein
und bildest dir etwas drauf ein?
Selbstgerecht und eigenmächtig,
schlank und etwas schmächtig
will die kleinste aller Ziffern
allein durch's Reich der Zahlen schiffern.
Ohne System wird nichts behagen
und alle Ziffern den Dienst versagen."
Die Eins gerät ins Grübeln:
"Wird's mir die Null etwa verübeln?"
Da kehrt sie um in ihr System
und sieht die Null auch schon dasteh'n.
"Komm mit mir auf unendlich' Reise!
Zusammen ist die beste Weise.
Auch ich hab's eingeseh'n.
Nur gemeinsam kann besteh'n,
was in Gegensätzlichkeit
ein kleines Intervall befreit."
Die Null, sie freut sich ehrlich:
"Wir sind doch beide unentbehrlich."

Mathias Bleher 2024

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